Endoskope für die Medizin

9 September 2021
 Kategorien: Medizinische Ausstatung und Versorgungsmaterialien, Blog

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Tiefe Einblicke in unseren Körper eröffnen uns Endoskope für die Medizin. Schon seit jeher faszinierten den Menschen das Weltall und ferne Sterne und Galaxien. Um den Geheimnissen der Unendlichkeit auf die Spur zu kommen und vielleicht den Ursprung allen Seins, seine Geheimnisse entreißen zu können, erfand der Mensch das Teleskop. Mit diesem astronomischen Gerät war es dem Menschen fortan möglich, tiefer in das Universum zu schauen als jemals zuvor.

Aber nicht nur der Makrokosmos faszinierte den Menschen, sondern auch der Mikrokosmos. Insbesondere die Geheimnisse über den Aufbau und die Funktionsweise des menschlichen Körpers regten den menschlichen Forscherdrang immer wieder aufs Neue an. Immer bessere und komplexere Geräte wurden erdacht und entwickelt, um die Geheimnisse des menschlichen Körpers ergründen zu können. So war es auch nur eine Frage der Zeit, bis es den Wissenschaftlern und Tüftlern gelang, ein Gerät zu entwickeln, mit welchem man nahezu zerstörungsfrei (minimalinvasiv) in den Körper eindringen konnte. Die Geburtsstunde der Endoskope für die Medizin war gekommen. Der Beginn der Endoskopie (was auf Griechisch „hineinsehen“ bedeutet) wird dem italienischen Erfinder Philip Bozzini, um 1805 zugeschrieben. Bozzini entwickelte unter Zuhilfenahme eines nicht flexiblen Lichtleiters das erste Endoskop bzw. die erste Endoskop-ähnliche Apparatur. Dabei ist eine sehr kleine Linse mit einem Leuchtkörper (heute meist eine LED) an einem Lichtleiter befestigt. Am Ende des Lichtleiters befindet sich ein Okular bzw. eine Kamera, welche die gemachten Aufnahmen direkt auf einen Monitor überträgt und/oder sie auf einem Computer speichert.

Die Erfindung der Glasfaseroptik machte es möglich, auch flexible Endoskope herzustellen. Dadurch ist es möglich, noch unzugänglichere Stellen des Körpers untersuchen zu können. Die Endoskopie stellt heute zutage eine der wichtigsten und nicht mehr wegzudenkenden Untersuchungsmethoden dar, um exakte medizinische Diagnosen aufstellen zu können. Die Endoskopie (oft auch Spiegelung genannt), wird eingesetzt, um Bilder aus einem Hohlraum des menschlichen Körpers anzufertigen. Das Einsatzspektrum ist hierbei sehr vielfältig. Einige häufige Anwendungsgebiete von Endoskopen für die Medizin sind: Darmspiegelungen, Bauchspiegelungen, Gebärmutterspiegelungen, Magenspiegelungen, Gallenwegspiegelung, Kniespiegelungen, Gelenkspiegelungen wie beispielsweise Knie- und Hüftspiegelungen sowie eine große Zahl weitere Anwendungsbereiche. Sollen Endoskope für die Medizin zum Einsatz kommen, so gibt es in der Regel zwei Möglichkeiten, wie sie zur Anwendung kommen. Zum einen der nicht-invasive (also verletzungsfreie) Eingriff. Und zum anderen der minimal-invasive Eingriff (beispielsweise durch einen kleinen Schnitt oder Ähnliches). Bei einer nicht invasiven Anwendung wird das Endoskop durch eine Körperöffnung (beispielsweise die Nase, den Mund oder den Darm) in den Körper eingeführt. Im Gegensatz hierzu steht der minimal invasive Eingriff. Hierbei wird durch einen kleinen Schnitt (beispielsweise im Bauchraum, am Knie oder am Arm) eine Öffnung geschaffen, durch welche das Endoskop an die gewünschte Stelle des Körpers gelangen kann. Nun kann sich der Arzt ein sehr genaues Bild der Erkrankung machen und basierend auf den Ergebnissen der Endoskopie-Untersuchung seine Prognose erstellen.